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Was kosten Zahnimplantate? – ein informativer Überblick
Etwa 52 % der Deutschen benötigen im Laufe ihres Lebens einen Zahnersatz. Zahnimplantate stellen dabei die modernste und natürlichste Lösung dar - mit einer Haltbarkeit von oft über 20 Jahren. Doch viele Patientinnen und Patienten sind verunsichert, wenn es um die Kosten von Zahnimplantaten geht. Verständlich, denn die Kosten erscheinen auf den ersten Blick oft sehr hoch und die Informationen sind oft nur schwer zu durchschauen.
In unserem Blogartikel möchten wir Ihnen diese Sorgen nehmen und alle wichtigen Fragen zum Thema Implantat-Kosten beantworten. Unser Ziel ist es, dass Sie nach diesem Artikel gut informiert und ohne Verunsicherung über Ihre Zahnversorgung entscheiden können. Und keine Sorge: Auch wenn die Kosten für Implantate zunächst hoch erscheinen – es gibt viele Möglichkeiten der Finanzierung. Von Ratenzahlung über Zusatzversicherungen bis hin zur steuerlichen Absetzbarkeit zeigen wir Ihnen Wege, wie Sie sich Ihren Wunsch nach einem hochwertigen Zahnimplantat erfüllen können, ohne finanziell in Schieflage zu geraten.
Lesedauer: 7 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 31.10.2024
Ihr Experte für Zahnimplantate
Als erfahrener Facharzt für Implantologie hat Dr. Dr. P. Heugel zahlreichen Patientinnen und Patienten zu hochwertigen Zahnimplantaten und damit zu mehr Lebensqualität verholfen. Profitieren auch Sie von seiner langjährigen Expertise.
Inhaltsverzeichnis:
- Was sind Zahnimplantate?
- Welche Faktoren bestimmen die Kosten von Zahnimplantaten?
- Die Implantat-Kosten im Detail
- Was zahlt die Krankenkasse bei Zahnimplantaten?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten für Zahnimplantate gibt es?
- Fazit: Zahnimplantate – eine Investition in Ihre Lebensqualität
In diesem Ratgeber erfahren Sie transparent und verständlich:
- Welche Faktoren die Kosten eines Zahnimplantats beeinflussen
- Mit welchen Kosten sie konkret rechnen müssen
- Was die Krankenkasse bei den Implantat-Kosten übernimmt
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten es für Sie gibt
Was sind Zahnimplantate?
Der Verlust eines Zahnes ist für viele Menschen eine belastende Situation. Ob durch einen Unfall, Karies oder andere Erkrankungen – ein fehlender Zahn kann nicht nur Ihr Lächeln, sondern auch Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Hier kommen Zahnimplantate ins Spiel: künstliche Zahnwurzeln aus hochwertigem Titan, die fest in Ihren Kieferknochen einheilen und dort die Basis für Ihren neuen Zahn bilden.
Ein Zahnimplantat besteht aus drei Teilen:
Implantatkörper:
- Titanschraube, die in den Kiefer eingesetzt wird
- Wächst fest mit Ihrem Kieferknochen zusammen
- Bildet die stabile künstliche Zahnwurzel
Implantataufbau (Abutment):
- Verbindungsstück zwischen Implantatkörper und Krone
- Wird fest mit dem Implantatkörper verschraubt
- Ragt aus dem Zahnfleisch heraus
Implantatkrone:
- Ihr sichtbarer neuer Zahn aus Keramik oder Zirkon
- In Form und Farbe an Ihre natürlichen Zähne angepasst
- Wird fest auf dem Abutment befestigt
Welche Faktoren bestimmen die Kosten von Zahnimplantaten?
Die Kosten für Zahnimplantate können stark variieren – je nach individueller Situation und den Anforderungen des Eingriffs. Faktoren wie das Material des Implantats, die Art der Behandlung und die Erfahrung der behandelnden Fachkraft spielen hier eine entscheidende Rolle. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Kostenfaktoren, damit Sie besser verstehen, wie sich der Preis für Ihr Implantat zusammensetzt.
Anzahl und Position der Implantate
Im Frontzahnbereich ist besonders präzises Arbeiten erforderlich, um ein ästhetisch perfektes Ergebnis zu erzielen. Bei den Backenzähnen werden aufgrund der hohen Kaufkräfte oft stabilere Implantate benötigt. Gute Nachricht: Bei mehreren fehlenden Zähnen kann oft eine Brücke auf zwei Implantaten mehrere Zähne ersetzen
Knochenqualität und notwendige Vorbehandlungen
Die Beschaffenheit Ihres Kieferknochens ist entscheidend. Ist der Knochen zu dünn oder nicht stark genug, kann ein Knochenaufbau oder im Oberkiefer ein Sinuslift notwendig werden. Diese zusätzlichen Eingriffe erhöhen zwar die Gesamtkosten, sind aber für den Erfolg oft unverzichtbar.
Materialwahl und Implantatsystem
Sowohl die modernen Implantatsysteme aus Titan oder Keramik als auch die Qualität der späteren Zahnkrone beeinflussen die Kosten. In unserer Praxis verwenden wir ausschließlich geprüfte Materialien von bester Qualität und fertigen Zahnkronen individuell in unserem eignen Zahnlabor an.
Diagnostik und Planung
Für eine sichere Implantation sind präzise Voruntersuchungen notwendig. Dazu gehören eine gründliche Untersuchung, hochauflösende 3D-Röntgenaufnahmen (DVT) zur Analyse der Knochenstruktur und eine digitale Behandlungsplanung. Mit modernen Planungsprogrammen können wir die optimale Position Ihrer Implantate vorab bestimmen. Diese sorgfältige Diagnostik ist zwar mit zusätzlichen Kosten verbunden, bildet aber die Grundlage für eine sichere und erfolgreiche Implantation.
Fachliche Spezialisierung & Erfahrung
Die Implantation ist ein anspruchsvoller chirurgischer Eingriff, der in die Hände erfahrener Spezialistinnen und Spezialisten gehört. Diese Expertise und regelmäßige Fortbildungen spiegeln sich auch in den Behandlungskosten wider.
Praxisstandort
Die Implantat-Kosten variieren je nach Region. Wichtiger als der reine Preis sind jedoch die Qualität und Erfahrung des Behandlungsteams.
Die Implantat-Kosten im Detail
Nun wo Sie wissen, welche Faktoren den Preis eines Implantats beeinflussen, möchten wir Ihnen einen konkreten Überblick über die zu erwartenden Kosten geben. Was ein Zahnimplantat kostet, lässt sich zwar nicht pauschal beantworten, da die Kosten von Ihrer individuellen Situation abhängen. Dennoch können wir Ihnen eine gute Orientierung geben.
Grundkosten für ein Implantat
Für ein einzelnes Zahnimplantat müssen Sie mit Kosten zwischen 1.400 € und 2.200 € rechnen. Dieser Preis umfasst bereits das komplette Implantat mit allen Bestandteilen: die Titanschraube als künstliche Wurzel, das Abutment als Verbindungsstück und die hochwertige Zahnkrone, die später sichtbar ist. Die Kosten setzen sich aus den Materialkosten, dem Honorar für den chirurgischen Eingriff und den Laborkosten zusammen.
Kosten für Vor- und Zusatzbehandlungen
Vor der Implantation ist eine 3D-Röntgenaufnahme (DVT) notwendig, die zwischen 150 und 250 € kosten kann. Sollte ein Knochenaufbau nötig sein, entstehen zusätzliche Kosten zwischen 300 und 1.500 € – je nach Umfang der Maßnahme.
Besonderheiten bei mehreren Implantaten
Bei größeren Versorgungen bieten sich verschiedene Möglichkeiten:
- Ein implantatgetragener Zahnersatz auf zwei Implantaten kostet etwa 3.500 € bis 4.200 €.
- Mit vier Implantaten sollten Sie mit 7.300 € bis 13.000 € rechnen.
- Eine moderne All-on-4 Versorgung ist ab circa 13.000 € möglich.
- Für einen festsitzenden Zahnersatz auf sechs bis acht Implantaten, beginnen die Kosten bei etwa 15.000 €.
Wichtig zu wissen: Die hier genannten Preise spiegeln die durchschnittlichen Kosten für Zahnimplantate in deutschen Zahnarztpraxen wider. Je nach individueller Situation und Region können die tatsächlichen Kosten von diesen Richtwerten abweichen.
Was zahlt die Krankenkasse bei Zahnimplantaten?
Nachdem wir Ihnen die Kosten für Zahnimplantate aufgezeigt haben, erklären wir Ihnen nun, wie die Zahnimplantat Kosten von der Krankenkasse bezuschusst werden. Die Regelungen sind klar definiert, aber oft komplex.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nicht die Kosten für das Implantat selbst. Sie bezuschussen jedoch den Zahnersatz, also die Krone, Brücke oder Prothese, die auf dem Implantat befestigt wird. Seit 2005 gilt dabei ein Festzuschuss-System: Die Krankenkasse zahlt 60% der Kosten einer vergleichbaren Regelversorgung. Mit einem gut geführten Bonusheft erhöht sich dieser Zuschuss auf 70% (nach 5 Jahren) oder sogar 75% (nach 10 Jahren regelmäßiger Vorsorge).
Rechenbespiel Zuschuss: Fehlt Ihnen ein Zahn, gilt als Regelversorgung eine normale Brücke. Nehmen wir an, diese Brücke würde 1.000 € kosten. Davon übernimmt die Krankenkasse als Festzuschuss 60 %, also 600 €. Diesen identischen Zuschuss erhalten Sie auch, wenn Sie sich stattdessen für ein Implantat entscheiden – hier nehmen wir Kosten von 2.000 € an. In diesem Fall müssten Sie also einen Eigenanteil von etwa 1.400 € (2.000 € Implantat - 600 € Festzuschuss) selbst tragen. Da Zahnimplantate in der Regel hochwertiger sind als die Regelversorgung, ist dieser höhere Eigenanteil üblich.
Bei bestimmten medizinischen Ausnahmefällen können die Kosten für das Implantat von der Krankenkasse vollständig übernommen werden. Dies gilt etwa bei schweren Kieferdefekten nach Unfällen, Tumoroperationen oder bei angeborenen Fehlbildungen.
Vor jeder Behandlung muss ein Heil- und Kostenplan bei der Krankenkasse eingereicht werden. Versicherte mit geringem Einkommen können zudem von einer Härtefallregelung profitieren, bei der sich der Festzuschuss auf 100% der Regelversorgung erhöht.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten für Zahnimplantate gibt es?
Sie haben nun einen guten Überblick über die Kosten von Zahnimplantaten und die Zuschüsse der Krankenkassen. Doch wie lässt sich der Eigenanteil finanzieren? Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten:
Ratenzahlung über die Praxis
Manche Praxen bieten Ihnen die Möglichkeit einer zinsgünstigen Ratenzahlung an. So können Sie die Kosten für Ihr Zahnimplantat auf mehrere Monate verteilen, ohne dass Ihre Behandlung aufgeschoben werden muss.
Zahnzusatzversicherung
Eine Zahnzusatzversicherung kann eine sinnvolle Investition sein. Sie übernimmt – je nach Tarif – einen erheblichen Teil der Implantatkosten. Die Versicherung muss jedoch bereits vor der Behandlungsplanung abgeschlossen sein und hat meist eine Wartezeit von mehreren Monaten. In der Regel müssen vorab auch wahrheitsgemäße Fragen zu Ihrer Zahngesundheit beantwortet werden.
Tipp: In unserem Blogbeitrag „Zahnzusatzversicherungen für Implantate“ erhalten Sie hilfreiche Informationen zu diesem Thema.
Finanzierung über die Bank
Viele Banken bieten spezielle Kredite für medizinische Behandlungen an. Diese haben oft günstigere Konditionen als normale Verbraucherkredite. Auf diese Weise können Sie den Betrag über einen längeren Zeitraum in bequemen Raten abzahlen.
Finanzierung über Rechenzentren
Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung über ein dentales Rechenzentrum. Diese sind auf Zahnbehandlungen spezialisiert und bieten oft günstige Konditionen und flexible Laufzeiten. Sie übernehmen die komplette Zahlungsabwicklung und bieten Ihnen verschiedene Teilzahlungsmodelle an.
Steuerliche Absetzbarkeit
Denken Sie auch daran, dass Zahnbehandlungen als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden können. Hierfür sammeln Sie alle Rechnungen und Belege. Der absetzbare Betrag richtet sich nach Ihrem Einkommen.
Härtefallregelung für geringe Einkommen
Wenn Sie über ein geringes Einkommen verfügen, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Härtefallantrag stellen. In diesem Fall erhöht sich der Festzuschuss auf 100% der Regelversorgung. Zusätzlich können Sie von der Zuzahlung befreit werden.
Zahnsparpläne
Wenn die Behandlung nicht sofort notwendig ist, können Sie auch einen individuellen Zahnsparplan aufstellen. Sie zahlen dabei monatlich einen festgelegten Betrag auf ein separates Konto ein, um zukünftige Behandlungen bezahlen zu können. Dies könnte beispielsweise über einen ETF-Sparplan erfolgen. So können Sie die Kosten für Ihr Zahnimplantat in Ruhe ansparen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie früh genug mit dem Ansparen beginnen.
Jede dieser Finanzierungsmöglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile. Nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Optionen in Ruhe zu vergleichen und zu prüfen, welcher Weg für Sie am besten geeignet ist. Eine gut durchdachte Finanzierung ist die Basis für eine sorgenfreie Behandlung.
Fazit: Zahnimplantate – eine Investition in Ihre Lebensqualität
Die Kosten für Zahnimplantate mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen. Doch bedenken Sie: Ein Implantat ist eine langfristige Investition in Ihre Zahngesundheit und Lebensqualität. Mit guter Pflege und regelmäßigen Kontrollen können Implantate 20 Jahre und länger halten – deutlich länger als die meisten anderen Arten des Zahnersatzes. Dabei sind sie nicht von Ihren „Echten“ zu unterscheiden, ermöglichen einen sicheren Halt und bieten ein natürliches Mund- sowie Kaugefühl.
Auch wenn die Krankenkasse nur einen Teil der Kosten übernimmt, gibt es heute viele Möglichkeiten, sich den Wunsch nach festsitzenden Zähnen zu erfüllen. Von Ratenzahlungen über Zusatzversicherungen bis hin zu speziellen Finanzierungsmodellen finden die meisten Patientinnen und Patienten einen gangbaren Weg zur Finanzierung ihrer Implantatbehandlung.
Haben Sie noch Fragen zum Thema oder möchten sich über die Versorgung mit Zahnimplantaten bei MKG Heugel informieren? Vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin beim Experten für Implantologie, Dr. Dr. Philipp Heugel.
Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie
Dr. Dr. Philipp C. Heugel
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